Unser Rotwild lebt sorgenfrei in einem bereits 1988 genehmigten, etwa 20 Hektar großen, bergigen, schattigen, unübersichtlichen und sonnigen eingefriedeten Park, dem Weidner-Wild-Park im schönen Spessart.
Im Weidner-Wild-Park stehen den Tieren schattige Waldstücke, saftige Äsungsflächen, stets frisches Trinkwasser sowie angelegte Schlammbadesuhlen zur Verfügung. Der Weidner-Wild-Park ist eine ganzjährig für das Wild nicht unterteilte, ca. 20 Hektar grüne Fläche.
Das Wild streift in seinem täglichen Rhythmus durch den Park und stellt sich seinen Speiseplan selbst zusammen. Um immer frische nachwachsende Äsung für das Wild zu haben, wird im Weidner-Wild-Park das ganze Jahr hindurch immer wieder nachgesät.
Winterfutter wie Heu und Silage wird auf unseren eigenen, ca. 26 Hektar großen Flächen angebaut.
Da unsere Tiere nicht leiden sollen, sind wir kein BIO-Betrieb - wir machen Weidehygiene mit Kalkstickstoff.
Die Fläche unseres Wildparks wird, damit unser Wild keinen Parasitendruck hat, jährlich im Frühjahr mit Kalkstickstoff abgestreut. Der Sinn dahinter ist, dass in der Cyanamid-Phase, bis etwa 10 Tage nach dem Abstreuen, die krankheitserregenden Parasiten in der obersten Bodenschicht abgetötet werden.
Wild zu erlegen bedeutet eine große Verantwortung für den Schützen, die kundige Person. Denn bevor es zum Abschuss kommt, muss der Schütze das Wild richtig „ansprechen“, das heißt, er muss eine Lebendbeschau durchführen.
Dabei ist zu prüfen, ob das Tier gesund ist, keine Auffälligkeiten oder Verletzungen aufweist und in einem guten Zustand ist.
Zudem muss der Schütze in kürzester Zeit Alter und Geschlecht des Tieres korrekt einschätzen können.
Nur die gesunden, ausgewählten Tiere werden weiterverarbeitet.
Die fachgerechte Behandlung ist hier entscheidend für die Qualität.
Der Schütze muss bereits vor dem Abschuss wissen, für welche Spezialitäten das Fleisch des Tieres verarbeitet werden soll.
Aus einem jungen Tier kann weder eine gute Wurst noch ein guter Schinken hergestellt werden.
Unsere Rotwildtiere leben artgerecht das ganze Jahr über im Rudel auf weitläufigen Äsungsflächen. Das gepflegte, nachgesäte Dauergrünland bildet die Futtergrundlage für die Tiere. Im Herbst gibt es zusätzlich etwas Eichelmast von den im Park stehenden Eichen.
In der vegetationsarmen Winterzeit wird neben Heu auch Silage und etwas heimisches Getreide, jedoch nur Gerste mit wenig Eiweiß, als Kirrung zugefüttert.
Das Wichtigste im Winter ist, dass das Rotwild in der Winterruhe nicht gestört wird. Durch diese extensive Haltungsform wird eine sehr umweltverträgliche Form der Landwirtschaft praktiziert.
Die Tiere werden artgerecht in einer von den staatlichen Behörden streng reglementierten und überwachten landwirtschaftlichen Gehegewildhaltung gehalten.
Sowohl die Haltung des Wildes als auch seine tierschutzgerechte und stressfreie Tötung unterliegen einer ständigen Kontrolle.
Die Einhaltung strenger Hygienevorschriften, sowie der amtlichen Fleischbeschau in unserem zugelassenen EU-Schlachthaus garantiert, dass nur bestes Fleisch von gesunden Tieren vermarktet wird.
Georg Weidner
Unser Rotwildrudel besteht aus Tieren unterschiedlichen Alters, vom Kalb bis zu 16-jährigen Alttieren. Die älteren Tiere übernehmen dabei die Führung des Rudels. Im Winter umfasst das Rudel etwa 110 Tiere, nach dem Setzen im Juli wächst es auf bis zu 180 Tiere an.
Die für den Verzehr bestimmten Tiere werden zunächst von einer kundigen Person begutachtet und anschließend per Kopfschuss erlegt. Dadurch bleibt das kostbare Rotwildfleisch frei von Geschosspartikeln.
Die verbleibenden Tiere zeigen dabei keinerlei Anzeichen von Angst oder Stress. Nach der Erlegung werden die Tiere sofort von einem Metzger in unserem EU-zugelassenen Schlachthaus aus der Decke geschlagen und anschließend einige Tage in der Kühlung abgehangen.
In dieser Zeit werden Proteine und Fette in Milchsäuren, Fettsäuren und Salze umgewandelt, was die Geschmacksentwicklung fördert und die Fleischqualität weiter veredelt.
Wir nutzen das ganze Tier: Die edlen Stücke sind für den menschlichen Verzehr bestimmt, während der Rest zu hochwertiger Tiernahrung verarbeitet wird.